„Das nervt!“, „kein Bock!“ und „mach ich später!“ sind Sätze, die du oft aussprichst?
Dein Leben ist gefühlt voller lästiger Pflichten zuhause und in der Schule? Dann hast du vielleicht noch nicht den richtigen Weg gefunden, dich zu motivieren.
Motivation ist oft ein heiß diskutiertes Thema zwischen Jugendlichen und Erwachsenen, vor allem, wenn es zum Thema Schule, Hausaufgaben und Ähnlichem kommt. 29% Prozent der Schüler*innen motivieren sich selbst zum Lernen. Ein Drittel der Jugendlichen findet Lernmotivation in seinen Mitschüler*innen. Dies deutet darauf hin, dass viele Jugendliche motiviert sind, viele und gute Freunde zu haben.
Wann bin ich motiviert?
Als Motivation, Antriebskraft oder Tatendrang bezeichnet man die Bereitschaft eines Menschen Zeit, Energie und Arbeit zu investieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. (Hoch-)Motivierte Leute strengen sich an, zeigen Ausdauer, Disziplin, nehmen Misserfolge und Rückschläge in Kauf um ihr Ziel zu erreichen.
Das Gegenteil sind Menschen, die Schwierigkeiten haben, Motivation zu finden und diese aufrecht zu erhalten. Sie fühlen sich genervt, antriebslos, überfordert und niedergeschlagen. Manchmal kommt es auch zu Übermotivation, die wiederum negative Folgen wie Erschöpfung nach sich ziehen kann.
Motivation ist auf ein bestimmtes Ziel gerichtet und durch äußere Faktoren (Aussicht auf Belohnung nach dem Erreichen des Zieles) bedingt.
Menschen können entweder aus sich selbst heraus (d. h. intrinsisch) oder durch äußere Anreize (extrinsisch) motiviert werden. Kommt die Motivation aus einem selbst heraus, strengen sich die Menschen durchschnittlich mehr an und tun länger etwas für ihre Ziele.
Solche Menschen setzen sich in der Regel auch höhere Ziele, die aber immer noch erreichbar sind. Auch wenn sie Misserfolge oder Rückschläge erleiden, schaffen sie es, ihre Motivation aufrecht zu erhalten.
Auch die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten haben einen Einfluss auf das Motivationsverhalten. Diese Motive können Dinge, Emotionen, Gedanken oder Bedürfnisse sein: Das Schlafen ist dadurch motiviert, die Müdigkeit zu beseitigen. Der Ferienjob ist dadurch motiviert, dass man sich etwas Bestimmtes für das Geld kaufen will.
Wann bin ich unmotiviert?
Doch oft hat man einfach keine Kraft, fühlt sich unmotiviert und von seinem inneren Schweinehund besiegt. Verliert man die Motivation, so verspürt man oft emotionale Leere, Langeweile. Dies kann wiederum zu einer Verschlechterung der Leistung in Schule/Ausbildung oder Studium führen. Oft wird es auch von schlechter Ernährung und schlechterem Gesundheitsbewusstsein begleitet. Dauert der Motivationsverlust länger, kann es ein Anzeichen für Burnout oder andere depressive Störungen sein.
Gründe für mangelnde Motivation könnten sein:
- kein klares Ziel vor Augen
- Konzentrationsprobleme
- von Natur aus ein geringeres Maß an Motivation
- traumatisches Erlebnis, das zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen kann
Daher ist es wichtig, dass man am Ball bleibt! Manche Dinge sind einfach zu machen und die eine oder andere Angelegenheit wird umso nerviger, je länger man sie vor sich her schiebt.
9 Tipps für mehr Motivation in deinem Leben:
1. Ein Ziel zu haben, kann die Motivation ungemein steigern. Es sollte konkret und greifbar sein. Oft hilft es, sich das Ziel mit Bildern zu visualisieren. Würdest du gerne mehr Sport machen, dann hänge dir ein Bild von deiner Lieblingssportart an die Stelle in deinem Zimmer, wo du oft hinschaust. Sei bei der Visualisierung gern kreativ. Du kannst auch ein „Mood-Board“ basteln, indem du deine Ziele mit positiven Bildern verknüpfst.
2. Suche dir Modellpersonen und Vorbilder, die es bereits geschafft haben. Ronaldo hat auch hart trainieren müssen, bevor er ein bekannter Fußballspieler wurde.
3. Denke in kleinen Schritten. Wolltest du schon lange joggen gehen? Dann zieh‘ dir schon mal die Joggingklamotten an und geh‘ in den Park.
4. Entwickle einen Weg oder mache einen Plan, wie du dein Ziel erreichst. Plane dir auch Zwischenziele ein, die du feiern kannst! Wenn du für eine Klassenarbeit lernst, versuche dir den Lernstoff in Themen für mehrere Tage und ein Puffer für Wiederholung einzuplanen. Natürlich gehört auch Zeit für Ruhepausen und Entspannung in deine Planung.
5. Schreib dir eine (kurze!) TO-DO-Liste für jeden Tag. Jeden Morgen kann diese Liste für den Tag angepasst werden. Übrigens: Das Durchstreichen von erledigten Aufgaben hat eine deutlich motivierende und zufriedenstellende psychologische Wirkung!
6. Glaube an dich! Besonders hoch ist die Motivation, wenn man an den Erfolg der eigenen Taten und Anstrengungen glaubt.
Natürlich wirst du eine gute Note im Vokabeltest schreiben, denn dein Gedächtnis ist ja ganz gut!
7. Denke an die positiven Aussichten. Wenn du jetzt die langweiligen Hausaufgaben erledigst, hast du dann mehr Freizeit, in der du das machen kannst, worauf du Lust hast.
Wenn du auf dem Weg nach draußen den Müll mitnimmst, dann nörgeln und nerven dich deine Eltern nicht mehr so viel.
8. Sei nicht so streng mit dir selbst! Lief etwas nicht ganz so, wie du es wolltest, suche den Grund nicht nur bei dir.
9. Wie wäre es mit einem Erfolgstagebuch? Schreib dir vor dem Schlafengehen ein paar Dinge auf, die du am Tag geschafft hast und die gut gelaufen sind. Diese Kleinigkeiten führen dir vor Augen, was du bereits Tolles geleistet hast!
Ist man motiviert, erscheint das Erreichen eines Zieles und der Weg dorthin machbar und man fühlt sich innerlich zufrieden. Feiere deine kleinen und großen Erfolge und gönne dir auch Entspannung!