Kostenlose Beratung durch Fachkräfte in Russisch und Ukrainisch
Berlin, den 16. März 2022. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wurden unzählige Geflüchtete auf der Suche nach Sicherheit und Schutz gezwungen zu fliehen. Darunter Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen. Dies beschäftigt JugendNotmail als psychosoziale Online-Beratung in besonderem Maße. „Die Heimat unter diesen dramatischen Umständen zu verlieren, ist für jeden Menschen schwer zu verkraften. Aber gerade bei Kindern und Jugendlichen wird der Krieg Spuren hinterlassen“, sagt Ina Lambert, Fachleitung bei JugendNotmail. „Ihr sicheres Umfeld wird ihnen genommen. Das Grundvertrauen, sich körperlich und seelisch unversehrt und beschützt zu fühlen, wird beschädigt. Hinzu kommen Ängste um das eigene und das Leben von Angehörigen und Freunden. Das alles wirkt traumatisierend.“
JugendNotmail bietet daher ab sofort die Mailberatung durch ehrenamtliche Fachkräfte in Russisch, Ukrainisch, Slowakisch/Tschechisch, Polnisch und Englisch an. Die Website ist über diesen Link auch in Englisch verfügbar. JugendNotmail stellt Flyer in Russisch, Ukrainisch und Englisch mit einem QR-Code zum Beratungsangebot für Ratsuchende bereit. Diese Flyer können als pdf zum Selbstausdrucken über info@jugendnotmail.de angefordert und in Erstaufnahmestellen oder Geflüchtetenunterkünften verteilt werden. „Es ist uns wichtig, hiermit als Projekt der KJSH-Stiftung soziale Verantwortung zu übernehmen“, so Jakob Kalinowsky, Leitung der JugendNotmail. „Wir werden alle Ressourcen bündeln, um weitere Unterstützung für Geflüchtete innerhalb unseres Trägerverbunds bereit zu stellen – nicht nur online.“
Geflüchtete Kinder brauchen Menschen, die Orientierung bieten und zuhören
„Schreiben tut der Seele gut – gerade, wenn in Gesprächen die Worte fehlen“, so Lambert weiter. Mit dem kostenlosen, vertraulichen und datensicheren Online-Beratungsangebot kann JugendNotmail den geflüchteten Kindern und Jugendlichen helfen, die Erlebnisse besser zu verstehen und sich in all dem inneren und äußeren Chaos zu orientieren. Die Mailberatung kann keine Therapie ersetzen, aber sie kann eine erste Möglichkeit sein, die belastenden Erfahrungen anonym zu teilen und die damit einhergehenden Gefühle wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst, Trauer und Wut zu sortieren. Die Beratenden können Trost spenden und Zuversicht und Geborgenheit vermitteln.