Suizidgedanken
ernst nehmen.
Hilfe holen.

Betroffene ernst zu nehmen und zu wissen,
wo es Hilfe gibt, kann den entscheidenden
Unterschied machen.

 

Hilfe holen.

Hilfsangebote weiterzuvermitteln kann Leben retten.
Wir zeigen Dir, wo es Hilfe gibt.

 

JugendNotmail bietet jungen Menschen bundesweit eine anonyme, vertrauliche und kostenlose Online-Beratung, bei Themen wie Depressionen, Suizidgedanken, Selbstverletzung, Gewalt, Mobbing und familiären Problemen.

www.jugendnotmail.de

Ist eine Mailberatung für suizidgefährdete Jugendliche und junge Heranwachsende bis zu einem Alter von 25 Jahren. Das Besondere ist, dass die Beratung durch Gleichaltrige (sogenannte Peers) stattfindet, die ebenfalls unter 25 Jahre alt sind.

U25

[U25] ist kostenlos, vertraulich und unbefristet

https://www.u25-deutschland.de

MANO-Beratung

Die MANO-Beratung richtet sich an Menschen mit Suizidgedanken und in suizidalen Krisen ab 26 Jahren.

Die Beratung wird von speziell ausgebildeten, ehrenamtlichen Berater*innen durchgeführt, die eng von hauptamtlichen Fachpersonen begleitet werden.

Ihr*e Ihnen fest zugewiesene*r Berater*in begleitet sie über einen längeren Zeitraum. Dabei gilt dann eine Antwortfrist von einer Woche.

mano-beratung.de

Nummer gegen Kummer

Egal, um was es geht! Die Nummer gegen Kummer berät montags bis samstags von 14 Uhr - 20 Uhr unter 116 111 am Telefon und montags bis donnerstags von 14 Uhr -18 Uhr im Chat.

Samstags beraten dich besonders junge Berater*innen. Der Mail-Beratung kannst Du jederzeit schreiben.

Am Elterntelefon werden alle Eltern und andere Bezugspersonen kostenlos, anonym und vertraulich beraten.

www.nummergegenkummer.de

Hilfe bei sexueller Belästigung im Netz & Co.

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530

(Mo, Mi, Fr: 9-14 Uhr & Di, Do: 15-20 Uhr)

Oder lieber online? Kein Problem! Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch berät auch hier vertraulich und datensicher.

www. hilfe-telefon-missbrauch.online

PEER4U

PEER4U ist eine Online-Chat Beratung üer Mail oder Live-Chat, die sich besonders an junge Menschen richtet, die eine nahestehende Person mit psychischen Problemen in ihrem Umfeld haben. Die Peer-Berater*innen waren alle schon einmal in der Situation, dass eine ihnen nahestehende Person in einer Krise war und werden gleichzeitig von einer Therapeutin begleitet.

https://peer-for-you.de

JUUUPORT

JUUUPORT ist eine Online-Beratungsplattform von Jugendlichen für Jugendliche. Jugendliche helfen sich gegenseitig bei Problemen im und mit dem Web, wie Cybermobbing, Stress in sozialen Medien, Online-Abzocke und Datenklau.

Die juuuport-Scouts, die 14 bis 22 Jahre alt, wurden von Expert:innen aus den Bereichen Recht, Internet und Psychologie ausgebildet.

www.juuuport.de

1. Fachperson

Bei Fachpersonen in deinem Umfeld findest du therapeutische Unterstützung. Folgende Fachpersonen können psychischer Erkrankungen erkennen und auch behandeln sowie weitere notwendige Schritte aufzeigen.

  • Fachärzt*in für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
  • Ärzt*in für Kinder- und Jugendmedizin oder Allgemeinmedizin mit Fachkunde für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in
  • Psychotherapeut*in mit Fachkunde für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

 

2.Hausarzt/ Kinderarzt

Unterstützung kannst du in der Regel beim Arzt/ Ärztin erfragen. Sie können dir weitere Angebote aufzeigen.

3.Kassenärztliche Vereinigung

Hier finden sich freie Therapieplätze und in wohnortnähe. Unterstützung gibt es auch unter der 116 117.

https://arztsuche.116117.de

4. Bundespsychotherapeutenkammer

Auch auf der Seite der finden sich deutschlandweit Fachpersonen.

https://www.bptk.de//service/therapeutensuch

5. Kinder- und Jugendpsychiatrien

Wenn du auf der Suche nach einer Kinder- und Jugendpsychiatrie bist, ist es sinnvoll dich online über die nächstgelegenen Einrichtungen zu informieren. Einrichtungen findest zum Beispiel unter:

https://www.kinderpsychiater.org/praxen-kliniken-ambulanzen/ https://www.kinderpsychiater.org/startseite./

 

 

Bei akuter Suizidilität handelt es sich immer um einen Notfall. Es besteht Lebensgefahr!

1. Notruf/ Notaufnahme

Wenn die akute Gefahr besteht, dass du/ eine andere Person sich in Lebensgefahr begibt, wende dich an den Notruf.

Notruf: 110

Notfallrettung/ Rettungsdienst: 112

Oder gehe direkt in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

2. Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Wenn du medizinische Unterstützung nachts, am Wochenende oder an Feiertagen brauchst, wende dich an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst, die dich an eine Fachperson vermitteln.

Ärtzlicher Bereitschaftsdienst: 116 117

Ich kann verstehen, dass es
überfordernd sein kann ,wenn
eine Person Suizidgedanken
äußert. Es ist bereits eine große
Hilfe, wenn du
Hilfs-Angebote
weitergibst.“

Diese Artikel können Dir helfen

Wie sorge ich gut für andere?  Viele von uns haben bereits einen Erste-Hilfe-Kurs in ihrem Leben absolviert.  Wenn jemand eine Verletzung am Körper erleidet, wissen wir, was zu tun ist, sei es auch nur den Notruf zu wählen. Doch das Leisten...

Warum haben die anderen keine Angst?  Du hast vor etwas bestimmten Angst und das entmutigt dich manchmal? Hast du das Gefühl, dass alle anderen um dich herum nie solche Gefühle haben?  Angst ist eine grundlegende Emotion, die jeder Mensch empfindet. In...

Jonas

Im Jahr 2018 habe ich den Tiefpunkt meines Lebens erreicht.

 
Lange Zeit konnte Jonas nicht erkennen, dass er an Depressionen litt. Sein Umfeld kannte ihn als fröhlichen Menschen, doch hinter der Fassade wuchs eine schwere depressive Episode, die sein Leben zunehmend übernahm. Es fiel ihm immer schwerer das Haus zu verlassen oder gar aufzustehen. Bis zu dem Punkt, als er nach einem Streit entschloss, dass er nicht mehr leben wollte. Er hatte nichts vorbereitet. Kein Abschied, keine Hinterlassenschaften. Er lief einfach weg, um alles zu beenden. „Ein furchtbarer Gedanke, ein furchtbares Gefühl & aus heutiger Perspektive zum Glück so weit weg von mir, dass ich es kaum noch verstehen kann.“ Sein Suizidversuch wurde zum Glück durch die Polizei verhindert, die ihn in eine Klinik brachte, wo sein Weg zurück ins Leben begann. Hier begann Jonas, sich mit seiner Gesundheit auseinanderzusetzen & lernte mit seinen Depressionen umzugehen & die Signale seines Körpers ernst zu nehmen. Heute weiß er, früher darüber zu sprechen hätte wahrscheinlich geholfen, es nicht zu dem Punkt kommen zu lassen, an dem er 2018 war.
 
Seine Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, einander zuzuhören & sich frühzeitig Hilfe zu holen, bevor die Krise unkontrollierbar wird. Für Menschen mit Suizidgedanken oft ein schwerer Schritt, sich Hilfe zu suchen. Dieser Schritt erfordert Mut & oft Unterstützung von außen. Deshalb ist es wichtig, Suizidgedanken ernst zu nehmen & Betroffene zu unterstützen, Hilfe zu finden. Wenn du dich oder jemanden aus deinem Umfeld in Jonas Geschichte wiedererkennst, geh den Schritt zur professionellen Hilfe. „Hört einander zu, seid füreinander da und zeigt euch auch in vermeintlicher Schwäche. Zu erkennen, dass man Hilfe braucht, ist die größte Stärke, die man zeigen kann.“
 
Ein besonderer Dank geht an Jonas, für deine Unterstützung und vor allem deinen Mut & Stärke diese persönliche und bewegende Geschichte mit uns zu teilen.

In Deutschland stirbt stündlich eine Person durch Suizid, bei Jugendlichen ist dies die zweithäufigste Todesursache. Jährlich nehmen sich etwa 600 junge Menschen unter 25 das Leben; die Versuchsrate ist 20- bis 30-mal höher, besonders in dieser Altersgruppe. Viele Hilferufe bleiben wegen des Tabus um Suizid unbeachtet, was es Jugendlichen schwer macht, Unterstützung zu finden.

Bei dem Thema handelt es sich um ein stark stigmatisiertes Thema. Umso wichtiger ist es das Thema nicht totzuschweigen, sondern die Suizidgedanken zu erkennen und ernst zu nehmen. Ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen, hilft rechtzeitig zu reagieren! Indem wir offen darüber reden und informieren helfen wir das Thema zu entstigmatisieren und Betroffene, deren Angehörige und Freunde zu unterstützen. Genau hinzuhören, Betroffene ernst zu nehmen und zu wissen, wo es Hilfe gibt, kann den entscheidenden Unterschied machen.  

Junge Menschen suchen bei uns oft nur Gehör. Unsere Berater bieten Entlastung, da sich Jugendliche öffnen und ihre Gedanken teilen können, statt allein zu bleiben. Wenige wollen wirklich Suizid begehen; es geht meist darum, nicht mehr so weiterleben zu wollen wie bisher.

Suizidprävention beginnt hier, indem wir gemeinsam mit den Ratsuchenden nach kleinen Veränderungsschritten suchen und weitere notwendige Unterstützung erörtern.

Suizidgedanken können auch für Angehörige von Betroffenen eine hohe Belastung bedeuten. Auch für sie kann es hilfreich sein, sich an eine Beratungsstelle zu wenden und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unterstützende Personen von Betroffenen sollten dabei immer auch auf sich selbst aufpassen und sich nicht scheuen selbst Unterstützung zu suchen.

Wir sind für Dich da!

Ob Depressionen, Suizidgedanken oder Mobbing – unsere erfahrenen Berater*innen stehen dir jederzeit anonym und kostenlos zur Seite. Hol dir jetzt die Unterstützung, die Du brauchst.